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Klassik als Tango gespielt

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Das Trio NeuKlang erhielt auf zahlreichen Festivals durchweg großes LobFoto: wb Ammersbek. Diese Realität halten Freunde der klassischen Musik für unmöglich: Wolfgang Amadeus wird von den Tangos des jungen Astor Piazolla inspiriert; Ludwig von Beethoven schreibt seine berühmte zehnte Sinfonie für eine Big Band; Johann Sebastian Bach entwickelt aus den Präludien von Arnold Schönberg die Zwölfton-Musik. Unmöglich? Nein. Das ist die Realität des Trio NeuKlang. Die drei Musiker Nikolaj Abramson (Kalrinette), Arthur Hornig, (Violoncello) und Jan Jachmann, (Akkordeon) kommen mit ihrem gefeierten Titel „Lost in Tango“ in das Dorfgemeinschaftshaus. Das Trio fand sich vor 15 Jahren zusammen, um einen neuen Klang in den Konzertsaal zu bringen, der Bekanntes mit Neuem verknüpft und so wieder spannend macht. Hierbei arbeitet NeuKlang mit namhaften Komponisten unserer Zeit zusammen und arrangiert selbst. In dem Konzert sind klassische Tangos Nuevos von Astor Piazolla mit Werken klassischer Komponisten wie Mozart, Beethoven, Brahms und Schubert - gespielt als Tangos - vereint. „Eine intelligente Musik, die - neben dem vergnüglichen Hören - auch darauf abzielt, dass man genau seine Ohren spitzt, um das eine oder andere bekannte Thema zu erkennen“, sagte jüngst ein Kritiker vom Kulturradio. (jae/wb) Freitag, 13. September, 20 Uhr, „Pferdestall“, Am Gutshof 1, Karten: 12 Euro (Abendkasse), Mitglieder 9 Euro

Ahrensburg oder Delingsdorf?

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Noch fährt die Regionalbahn auf der Strecke von Bad Oldesloe nach Hamburg und zurück im 
Halbstundentakt, mit der neuen S4 könnte sich der Takt auf zehn Minuten verkürzenFotos: stb Von Stella Bandemer Ahrensburg. Der Schleswig-Holsteinische Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) besuchte vergangene Woche das Rathaus, um gemeinsam mit Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch eine erste Kostenschätzung der S4 abzugeben. Etwa 630 Millionen Euro soll das Gemeinschaftsprojekt der beiden Länder und des Bundes kosten. Eine weitere zentrale Frage: Wo soll neben den Haltepunkten am Ahrensburger Bahnhof und Gartenholz der neue S4-Haltepunkt errichtet werden? Delingsdorf und Ahrensburg-West stehen zur Disposition. Entscheidung im Oktober Für welche von den beiden Optionen sich die Planer entscheiden, werde sich jedoch erst nach der Kosten-Nutzen-Analyse bekannt gegeben. „Wir sind derzeit noch im Verfahren. Nach Abschluss der Vorentwurfsplanung im Oktober kann eine Entscheidung getroffen werden“, sagte Helma Krstanoski von der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Vorteil eines Halts Ahrensburg-West wäre die Verknüpfung an die U-Bahn, welche das Umsteigen wesentlich erleichtern würde. Allerdings sei der Bau dieser Station teuer und schwierig durchzuführen. Delingsdorf hat mit 2000 Einwohnern großes Pendlerpotenzial. Zudem könnten auch Bargteheider, die an den Fischteichen wohnen, den Haltepunkt nutzen. Delingsdorfs Haltepunkt soll zwischen der Straße Wiebüschen und Wiesenstraße auf einer Freifläche gebaut werden. Dadurch könnten 60 Parkplätze geschaffen werden. Ein großer Vorteil, da so mehr Halteflächen als bei der Ahrensburger Variante zur Verfügung stünden. Lärmbelästigung Auch dem Thema Lärmbelästigung, das bereits erste Anwohnerproteste auslöste, werde bei der Planung möglichst hohe Beachtung geschenkt. „Wir werden die zusätzliche Lärmbelästigung bewusst im Dialogprozess beteiligen“, versicherte Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch (parteilos). In den Baumaßnahmen, die 2018 beginnen sollen, seien Maßnahmen in Form von Lärmschutzwänden vorgesehen. Sollte der Bau der S4 realisiert werden, würde sich der...

Festnahme am Hamburger Flughafen

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Fuhlsbüttel. Zivile Fahnder der Bundespolizei haben am Dienstag den 03. September am Flughafen Hamburg einen in Italien lebenden Türken festgenommen. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl über 9000 Euro Geldstrafe oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von 180 Tagen von der Staatsanwaltschaft Kleve vor. Er wurde am Hamburger Flughafen von einem aufmerksamen Fahnder entdeckt. Bei einer Überprüfung wurde dann der Haftbefehl bekannt, wodurch der Mann festgenommen wurde. Im Nachhinein konnte der Mann die 9000 Euro Geldstrafe auftreiben und so eine Haft vermeiden. (nel)

Tag des offenen Denkmals im Maler- und Lakierer- Museum

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Am kommenden Wochenende ist der Tag des offenen Denkmals. Auch das Deutsche Maler- und Lakierermuseum nimmt daran teil. In einem 400 Jahre alten Fachwerkhaus wird die über 800-jährige Geschichte des Malerhandwerks gezeigt. Zeitgeschichtliche Dokumente, Gesellen- und Meisterbriefe, Zunftgegenstände und Prüfungsarbeiten verdeutlichen dem Betrachter eindrucksvoll die Arbeitstechniken und Lebensweisen der verschiedenen Malergenerationen. Interessierte sind herzlich eingeladen! Unsere verlängerten Öffnungszeiten sind: Samstag von 14-18h Sonntag von 12-18h Deutsches Maler- und Lackierer-Museum Billwerder Billdeich 72 22113 Hamburg Telefon: 040 - 34 38 87 Telefax: 040 - 34 80 62 5 E-Mail: mail@malermuseum.de Internet: www.malermuseum.de

Galerie Brüderstraße präsentiert Werke des Künstlers Rolf Stieger

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„Schopenhauer“, 2010, Öl auf Holz, 30 x 25 cm Neustadt. Die Hamburger Galerie Brüderstraße zeigt in der neuen Ausstellung „Natureingriffe“ die Malereien des Hamburger Künstlers Rolf Stieger. Die Werke stammen aus den Jahren 2006 bis heute und zeigen großformatige Landschaften und figurative Malereien, sowie Portraitarbeiten und kleinere Papierarbeiten. Rolf Stieger arbeitet und lebt schon seit 20 Jahren in Winterhude. Er verwendet besondere Materialien, die nicht unbedingt eine malerische Tradition aufweisen. So arbeitet er zum Beispiel mit kunstfremden Stoffen aus dem Baumarkt, woraus sich immer wieder Materialexperimente ergeben, bei denen sich lasierende Materialschichten gegen pastose Substanzen durchsetzen müssen. Im letzten Arbeitsschritt prägen Schraffuren und Gräben das Bild, wodurch es eine konkrete Bedeutung bekommt. Das besondere ist also, dass die typische Idylle, wie man sie kennt, am Ende wieder gebrochen wird. Die Ausstellung eröffnet am Donnerstag den 12. September um 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers Rolf Stieger, sowie dem Hamburger Kunsthistoriker Olaf Pascheit. Bis zum 5. Oktober hat die Ausstellung mittwochs bis freitags von 13 bis 19 Uhr und samstags von 12 bis 16 Uhr geöffnet. (nel)

Warum die Partei "DIE LINKE" wählen? 10 Gründe kurz "angeschnitten"...

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1. DIE LINKE steht an der Seite der Beschäftigten, wenn es um Respekt und gute Arbeit geht. 2. Wir sagen: Hartz IV ist Armut per Gesetzt. Deshalb wollen wir dieses System abschaffen und ein Konzept für Mindestsicherung vorlegen, bei der niemand unter 1050,-€ Einkommen fällt. Kurzfristig sollen die Hartz IV-Regelsätze auf 500,-€ steigen. 3. Die Rente muss den Lebensstandard im Alter sichern. Wir schlagen vor, dass Rentenniveau wieder auf 53% anzuheben. 4. Löhne und Renten sind in Ost-Deutschland immer noch niedriger als im Westen. Diese Ungerechtigkeit wollen wir beseitigen. 5. Hohe Einkommen sollen- wie zu Helmut Kohls Zeiten -mit 53% besteuert werden. Außerdem brauchen wir eine Millionärssteuer. 6. Wir wollen eine solidarische Gesundheitsversicherung; eine für alle. Alle zahlen ein, alle werden gleichermaßen versorgt. Die private Krankenversicherung wird auf Zusatzversicherungen beschränkt. 7. Wir wollen die Verdrängung von Mieterinnen und Mietern stoppen und Mietpreise begrenzen. Wir brauchen mehr Wohnungen mit Sozialbindung. 8. Eine Energiewende wird erst richtig nachhaltig, wenn die Versorgung mit Strom und Wasser als Grundrecht garantiert ist und Energie durch soziale Staffelung bezahlbar bleibt. Die Versorgung gehört in öffentlicher Hand unter demokratischer Kontrolle. Stromsperren sollen verboten werden. 9. Es wird Zeit, dass endlich die zahlen, die von der Krise profitiert haben. Die Banken und Finanzmärkte müssen kontrolliert werden; Die Finanztransaktionssteuer ist überfällig. 10. Ohne Frieden ist alles nichts. Die Bundeswehr muss aus allen Auslandseinsätzen zurückgeholt werden. Und Waffenexporte nur besser zu kontrollieren, das reicht nicht. Nur ein Verbot wirkt. Die Produktion soll auf zivile Güter umgestellt werden. Das sind kurze Inhalte aus unserem Wahlprogramm und können bei unserer Veranstaltung am 07.09.2013 in der Schweriner Strasse nachgelesen werden. Auch können Sie sich die Printausgabe aushändigen lassen,...

Fünfter Sieg im fünften Spiel

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Von Thomas Hoyer Billstedt. Die Erfolgsserie des Kreisligisten SV Billstedt-Horn hält an. Mit einem 4:0-Sieg über den SC Europa II setzte sich der Tabellenführer zwei Punkte von Verfolger SC Vorwärts-Wacker II ab, der nicht über ein 1:1 beim SC Hamm 02 hinauskam. Die Platzherren waren gegen Europa von Beginn an sehr präsent. Bereits in der 5. Minute sorgte Lukas Häder nach Ecke von Khaibar Ibrahimi per Kopfball aus Brusthöhe für das 1:0. In der Folge besaßen die Billstedter, deren zweite Mannschaft ebenfalls noch keinen Punkt abgegeben hat, mehr Spielanteile, konnten aber zunächst weitere Möglichkeiten nicht verwerten. So dauerte es bis zur 58. Minute, ehe das 2:0 fiel, ein Kopfballtor von Kapitän Felix Ohlrich nach Freistoß von Ibrahimi. Als Christopher Tian aus sieben Metern der dritte Treffer gelang (63.), wiederum auf Vorarbeit von Ibrahimi, und wenig später Europas Necati Sakar nach grobem Foulspiel an Ibrahimi mit Rot vom Platz musste, war die Partie entschieden. Für den 4:0-Endstand sorgte David Sühlsen nach Steilpass von Tian (81.). Die wenig geforderte Defensivabteilung der Billstedter war stets im Bilde, ließ kaum eine Chance des Gegners zu. „Das war ein verdienter Sieg. Ich bin mit der Leistung meiner Truppe sehr zufrieden“, lautete das Fazit von Trainer Patric Hoffmann. Wie die bisherigen Ergebnisse zeigen, ist die Mannschaft gut gerüstet, um in der neuen Serie ein Wörtchen bei der Vergabe der Spitzenplätze mitzusprechen. Zum einem konnten alle Leistungsträger gehalten werden, zum anderen wechselte eine Reihe neuer Kicker an die Möllner Landstraße. DAS AUFGEBOT 2013/14 TOR: Kai Lemke, Wolfram Fuchs, Shikib Ahmad, Luca Latendorf; ABWEHR: Lukas Häder, Elias Fischer, Patrick Hoffmann, Jan-Henning Schröder, Felix Ohlrich, Simon Lübbecke, Can Seker, Tim Schmaddebeck; MITTELFELD: Marco Pflug, Mohammed Kaliell Adina, Armin Pasalic, Tim Gerke, Gregor Karwacki, Jannik Bordiehn, Tom Babinowsky, Ömürcan Akkoc, Christopher Bao Sheng Tian;...

Lachen oder Weinen

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Wird Kenny (Jan Holtappels) Josie (Sandra Kiefer) doch noch überzeugen können, ihn zu heiraten? Foto: Anders Balari Horn. „Keiner wünscht sich, dass ein anderer aufhört, ihn zu lieben“. Als Josie ihre Verlobung mit Kenny löst, hofft sie insgeheim, er würde sie immer lieben, so wie ihr Vater Burt ihre Mutter Annie. Doch die hat sie beide verlassen und lebt mit ihrem neuen Ehemann in New York. Als Annie zu Besuch kommt, spürt sie die Sehnsucht Burts und den Zorn Josies. Der todkranke Geschäftsmann hat nur einen Wunsch, die Versöhnung von Mutter und Tochter. Doch „der letzte Sommer“ auf dem Hineschen Anwesen verläuft alles andere als harmonisch, denn zu dem Familiendrama gesellen sich zahlreiche ungebetene Überraschungsgäste, die ihre eigenen Herzensangelegenheiten mitbringen. So tauchen etwa Josies alte Sommerliebe Ray, ihr Verehrer Vinnie und Haushälterin Filomenas längst verschollener Ehemann Luciano auf. Nicht nur die Gemüter sind erhitzt, die Emotionen kochen - welche Flamme auf ewig brennt und welche schnell erlischt, kann nur dieses eine Wochenende zeigen, an dem jeder versucht, sein Leben in Ordnung zu bringen ... Neil Simons Tragikomödie mit viel Humor und Herz in deutscher Erstaufführung unter der Regie von Lars Ceglecki. Lachkrämpfe und Tränenausbrüche halten sich in eindrucksvollen, emotionalen Dialogen die perfekte Balance und nehmen den Zuschauer mit auf eine bewegende und amüsante Reise in das Familienleben der 60er Jahre. Sandra Kiefer blüht in ihrer Rolle der starken, offenen, aber auch verletzlichen Josie auf und meistert ihr Liebes- und Familienwirrwarr mit warmem Herzen. Ines Hubert begeistert als mütterliche, weise Filomena - die Erzählerin mit unerschütterlichem Glauben an Gott und das Schicksal, die alle Charaktere zusammenführt, obwohl sie selbst eine große Last auf der Seele trägt. Die Hoffnung stirbt zuletzt - auch für Jan Holt- appels, der mit viel Aggression und Zynismus in der Rolle des unglücklich verliebten „Pechvogels“ Kenny für irrwitzige Momente sorgt. Eine ehrliche Erzählung mit überzeugendem Ensemble. (mk) Freitag, 6. September, 20 Uhr,...

Barmbek: Schleusen auf!

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Schiffe wie auf dem großen, weiten Meer - nur viel kleiner. Ein Modell in der Schiffbau-Versuchsanstalt Von Martin Jenssen Barmbek. Die Hafenstadt Hamburg liegt an der Elbe und doch direkt am Meer. Denn mitten in der Stadt gibt es einen „Ozean“ und ein „Eismeer“, große Wasserflächen, auf denen unzählige Schiffe fahren. Den „Hamburger Ozean“ findet man in Barmbek. Er gehört zu der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) und wird dort „großer Schlepptank“ genannt. Der Meeresspiegel liegt im ersten Stock, der Meeresboden im Keller. Was in der Versuchsanstalt passiert, ist streng geheim. Dennoch haben Besucher im September die Möglichkeit, den „Hamburger Ozean“ zu entdecken, denn die Versuchsanstalt feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag mit einem „Tag der offenen Tür“. Ein Blick auf die aktuellen Forschungsarbeiten werden die Besucher nicht werfen können. Zu sehen sind am Jubiläumstag aber Modelle aus abgeschlossenen Forschungsvorhaben, die durch den Schlepp- und Eistank schippern. Die Ergebnisse, die die Techniker bei ihren Versuchen im Eistank und im großen Schlepptank erzielen, erhalten nur die Auftraggeber. Das sind meist Werften, die die Schiffe bauen, oder Reeder, die den Bau neuer Schiffe in Auftrag geben. Doch noch vor dem Bau der „Meeresriesen“, werden die Schiffe an verkleinerten, maßgerechten Modellen in der Schiffbau-Versuchsanstalt erprobt. „Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, Möglichkeiten für die Reduzierung des Spritverbrauchs bei den Schiffen zu finden. Das minimiert gleichzeitig den Emissionsausstoß“, erklärt Uwe Hollenbach, HSVA-Direktor für Resistence & Propulsion (Widerstand und Antrieb). Es ist ein Gebiet, das die HSVA seit 100 Jahren beschäftigt. In der Tischlerei der Versuchsanstalt werden die Schiffsmodelle der späteren „Meeresgiganten“ gebaut. Sie haben eine Länge zwischen sieben und 13 Metern. Die Modelle werden mit Motoren, Propellern und Messinstrumenten ausgestattet. Dann geht‘s aufs Wasser. Dabei werden die Daten über das Verhalten des Schiffes in den verschiedensten Situationen gesammelt, ausgewertet und an den...

Mehr als eine warme Mahlzeit

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Seit 20 Jahren aktiv im Kampf gegen die Alkoholsucht: Das Park-In-Team ist die erste Anlaufstelle für Suchtkranke in Billstedt Foto: Mona Kampe Von Mona Kampe Billstedt. Man muss schon etwas suchen, um das Park-In am Oststeinbeker Weg zu finden. Nur ein kleines Schild mit blassgelben Logo über der Einfahrt des Parkhauses weist auf die einzigartige Tagesstätte und Beratungsstelle der Heilsarmee Hamburg für Suchtkranke hin. „Uns gibt es nun schon 20 Jahre und viele Anwohner wissen gar nicht, dass wir da sind“, sagt der Leiter der Einrichtung, Rüdiger Kopp. Dabei leistet das Park-In einen essentiellen Beitrag zum Stadtteilleben in Billstedt: Es ist das einzige Angebot in der Hansestadt, das eine Kombination aus Tagesstätte und Suchtberatung für abhängige und gefährdete Menschen in einem ist. Der Schwerpunkt der staatlich geförderten Initiative der Heilsarmee liegt dabei auf der ersten Betreuung von alkoholsüchtigen Erwachsenen. Aber auch andere Suchtkranke und deren Angehörigen finden hier Hilfe. Warme Mahlzeit, Dusche und Kleider im Park-In Im Park-In erhalten Bedürftige saubere Kleidung aus der Kleiderkammer, Lebensmittel, eine warme Mahlzeit sowie die Möglichkeit, sich zu waschen und ärztlich versorgen zu lassen. Während des Aufenthalts versuchen drei ausgebildete Berater, die Besucher kennen zu lernen und von der Notwendigkeit eines Entzuges zu überzeugen, sowie zu weiteren Schritten zu bewegen, um vom Alkohol loszukommen. „Die meisten unserer Klienten sind sozial ganz unten, sie hänge an der Flasche, leben auf der Straße und bekommen keinerlei finanzielle Unterstützung wie zum Beispiel Hartz IV“, so der Sozialpädagoge Kopp. Die Balance zwischen materiellen Unterstützung und Beratung ist oft eine schwierige Gratwanderung, die Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen erfordert. Viele Besucher nehmen gerne ein Mittagessen oder eine frische Hose an, möchten sich aber nicht eingestehen, dass sie ein Suchtproblem haben. So müssen die Mitarbeiter des Park-Ins zunächst Vertrauen zu den Hilfesuchenden aufbauen, Nur so könne man diese Menschen dann an höherschwellige Angebote wie Entzug,...

B5: Deckel drauf?

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Dieses Modell zeigt die mögliche Überdeckelung der B 5. Links neben der Bille ist der Deckel mit 
Wohnungsbau, rechts daneben die bebaute Industriefläche Foto: güb Von Günther Brockmann Billstedt. Ralph Ziegenbalg, Leiter der Geschichtswerkstatt Billstedt, hat eine Vision für Bill- stedt: Die Überdeckelung der B 5. Jetzt stellte er im Mehrgenerationenhaus vor dem Beirat Billstedt/Horns sein Projekt vor. Moderatorin, Claudia Deppermann, ließ nach der Präsentation über das Projekt abstimmen. Zuschauer sowie Mitglieder des Beirates Bill- stedt/Horn stimmten bis auf drei Enthaltungen geschlossen für das Projekt. Die Überdeckelung der B 5 auf einer Länge von knapp 1 Kilometer zwischen Moorfleeter Brücke und Spökelberg würde den Stadtteil völlig verändern. „Das Billeufer soll für das Billstedter Zentrum erschlossen werden. Die Schaffung von großen Flächen für attraktiven Wohnungsbau ist möglich. Die Überdeckelung der B 5 wäre ein massiver städtebaulicher Impuls für die Entwicklung des Billstedter Zentrums“, sagt Ziegenbalg. Breite Zustimmung von Parteien „Der Deckel für die B 5 würde rund 125 Millionen Euro kosten. Ein Wohnungsbauprogramm könnte 1.200 neue Wohnungen bringen“, fügte Ralph Ziegenbalg hinzu. Unter den Mitgliedern des Beirates Billstedt/Horn saßen auch Vertreter der Parteien. Sie stimmen dem Projekt zum großen Teil zu, haben aber auch kritische Fragen. „Es gilt nicht nur die Kosten und Folgewirkungen genauer abzuschätzen, sondern es wird auch ein qualifizierter Beteiligungsprozess zwischen Bürgern und Politik erforderlich sein“, erklärte Bernd Ohde, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Bezirksversammlung Mitte. „Die Idee ist charmant. Die Nähe zum Industriegebiet halte ich aber für ein großes Problem“, sagte Kerstin Gröhn, SPD-Fraktion. Michael Osterburg von den Grünen sagt: „Wir unterstützen diese Idee der Weiterentwicklung von Billstedt in Richtung Bille. Die historische Bedeutung als Wohnstandort mit schönen Villen und die Nähe zum Wasser kann hier zurückgewonnen werden. „Wir unterstützen sehr stark, dass neue Wohnungen für Familien in Billstedt gebaut werden. Auch ein hervorragende Vision...

Neue Fläche für Gärtner?

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„Wir wollen bleiben“ - das klare Statement der Kleingärtner der Eisenbahn-Landwirtschaft Fotos: Hanke Von Christian Hanke Groß Borstel. Neues vom großen Wohnprojekt Tarpenbek Greens, das auf Kleingartenflächen und dem früheren Güterbahnhof Lokstedt an der Güterumgehungsbahn geplant ist: Den Parzellenpächtern der betroffenen Kleingärten ist eine neue Ersatzfläche in Groß Borstel angeboten worden. Nördlich der Altenwohnanlage Borsteler Chaussee 301 ist Platz für 64 Parzellen. Der ganze Kleingarten der Eisenbahn-Landwirtschaft würde nach dieser neusten Planung dorthin umziehen. Die ursprünglich vorgesehenen 36 Kleingärten am südlichen Rand der Tarpenbek Greens können nicht mehr angelegt werden, da auf den dortigen Flächen nun ein Lärmschutzwall errichtet werden soll. Weil eine vertragliche Lösung über die Errichtung von Lärmschutzanlagen direkt an den Gleisen der Güterbahn, auf Bahnflächen zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Hamburg beziehungsweise dem Bezirksamt Hamburg-Nord nicht zustande kam, sieht die geänderte Planung nun einen Lärmschutzwall jenseits der Bahnflächen vor, der mehr Platz in Anspruch nimmt als die ursprünglich vorgesehene Lärmschutzanlage. Weil der Lämschutzwall weiter von den Gleisen entfernt liegen wird als die Lärmschutzanlage, muss der Wall auch höher sein als diese, nämlich vier bis sechs statt drei Meter. Diese Lösung ist außerdem billiger als die alte. Die Kosten für den Bau der Parzellen werden ebenso gespart wie für die Entgiftung des kontaminierten Bodens: Der Lärmschutzwall wird einfach draufgesetzt. Ersatzfläche heiß begehrt Die Kleingärtner, die kürzlich in großer Zahl die letzte Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses Hamburg-Nord besuchten, wären mit der Verlagerung in den Norden von Groß Borstel zufrieden. Aber ganz sicher ist der Umzug noch nicht, denn die besagte Fläche ist heiß begehrt. Die Wirtschaftsbehörde würde sie gern für flughafennahes Gewerbe nutzen. Die Staatsräte von Wirtschafts- und Finanzbehörde sowie der Leiter des Bezirks- amtes Hamburg-Nord, Harald Rösler, werden Ende September über die...

Unbequem und schützenswert

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„Subbühne“ Luftschutzbunker an der Tarpenbekstraße 68 Foto: Stiftung Denkmalschutz / wb Von Martin Jenssen Harvestehude/Eppendorf. Der „Tag des Denkmals“ findet in diesem Jahr an einem langen Wochenende statt, vom 6. bis 8. September. Das Motto: „Unbequeme Denkmäler?“ Das Fragezeichen ist bewusst gesetzt. „Die Frage ist doch: gibt es überhaupt bequeme Denkmäler, darüber sollte man nachdenken“, so Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos), die vorab drei von 110 Hamburger Denkmälern vorstellte, die am Wochenende für die Öffentlichkeit zugänglich sind. „Eine unserer Aufgaben ist es, unbequeme Architektur quasi zum Sprechen zu bringen“, sagt Andreas Kellner, seit 1. August Chef des Denkmalschutzamtes. Grindel: Wohnen im Klotz Die Denkmal-Tour der Kultursenatorin begann auf der Dachterrasse eines der Grindelhochhäuser, Oberstraße 18c. Von dort haben die Besucher einen grandiosen Blick über die ganze Stadt. Die zwölf Hochhäuser waren immer wieder ein Streitobjekt in der Hamburger Architekturszene. Erbaut wurden sie von 1946 bis 1956 für die ausgebombten Hamburger. Es waren die ersten Wohnhochhäuser Deutschlands und stehen seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz. Es ist eine kleine Stadt für sich. 5200 Menschen wohnen dort in 2122 Wohnungen. Damals war es eine Horrorvorstellung für viele Hamburger, so viele Menschen auf einer so kleinen Fläche unterzubringen. Heute ist die Stadt stolz auf das Ensemble. Architekten aus aller Welt kommen nach Harvestehude, um sich dieses Denkmal anzusehen. Keineswegs „bequem“ ist der unterirdische Luftschutzbunker „Subbühne“ an der Tarpen- bekstraße 68 in Eppendorf. Auch dieses Denkmal konnte vorab besichtigt werden. Es liegt gegenüber der Ernst Thälmann Gedenkstätte, die auch zu den „unbequemen Denkmälern“ gehört. In dem Luftschutzbunker aus dem Jahre 1940, gebaut für 100 Personen, kauerten bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg bis zu 400 Personen und warteten sehnsüchtig auf das Ende der Abwürfe. Der Bunker war nicht sicher, wäre bei einem Volltreffer zerstört worden. Der...

Nawraths Blick fürs Schöne

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„Segelboote 
am Ufer, 
Außenalster“ ist der Titel dieses Bildes von 
Johannes Nawrath 
Foto: Hörmann Winterhude. Der Fluss, das Meer und immer wieder Schiffe – der Maler Johannes Nawrath malt seine Eindrücke, die er auf ausgedehnten Fahrradtouren durch Hamburg und Schleswig-Holstein sammelt. „Motive gibt es überall, es muss sie nur einer malen“, sagt Nawrath. Hier ist einer, der seine Arbeit liebt, der nicht verzweifelt ringt mit der Kunst, sondern einfach den Blick hat für das Schöne und es versteht, den Moment einzufangen, ihn auf die Leinwand zu bannen. Johannes Nawraths Acrylbilder bestechen durch exakte Darstellung von Spiegelungen und Reflexen, von Details der abgebildeten Landschaften, die manchmal aussehen, als seien es Fotos. Das Etikett Fotorealist mag er trotzdem gar nicht, denn es geht ihm darum, die Stimmung wiederzugeben. Das Bild, das im Atelier entsteht, hat oft mit dem Motiv in der Realität kaum noch etwas zu tun. „Ich benutze Fotos als Erinnerungsstütze“, sagt Nawrath, „das fertige Bild sieht später ganz anders aus.“ Der gebürtige Sauerländer arbeitete nach einem Studium der Kunstgeschichte zuerst als Grafiker in Hamburg und begann in den 1980-er Jahren mit der Malerei. Seitdem hatte er zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, gewann Preise. 2005 stiftete der Hamburger Mäzen Jan Philipp Reemtsma ein Nawrath-Porträt des Schriftstellers Peter Rühmkorf dem Museum für Hamburgische Geschichte. Eindrücke unter www.johannes-nawrath.de (sh) Bis 15. September, Atelier 131, Sierichstraße 131, Termine nach Vereinbarung unter Tel.: 465311

Haushalts-Nostalgie

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Mit der Karkassenpresse zerkleinerte man einst Geflügel: eines von vielen alten Haushaltsgeräten, die im Fachgeschäft Gebrüder Jürgens noch zu sehen sind Fotos: Hanke Pöseldorf. Ein Dampfbügeleisen, ein Waschbrett, Toaster aus den 1950-er Jahren, alte Keksdosen – man muss den Blick schon weit nach oben richten, um die Haushaltsgegenstände aus vergangenen Jahrzehnten zu entdecken, die im Haushaltsfachgeschäft Gebrüder Jürgens am Mittelweg 125 auf dem obersten Regal in einem hinteren Verkaufsraum aufgereiht sind. Oliver Jürgens, Inhaber des 1898 eröffneten Geschäfts und Urenkel des Firmengründers, hat die früheren Verkaufsschlager irgendwann aus dem Keller geholt und präsentiert diese seit vergangenem Jahr in einer Extra-Nostalgie-Ausstellung im Geschäft. Zu bewundern sind hier Gegenstände, deren Sinn man sich beim Betrachter dieses Jahrhunderts erst langsam erschließen muss. Die Apfelschälmaschine zum Beispiel oder die Karkassenpresse, mit der einst Geflügel für Soßen ausgepresst wurde. Auch ein alter Fleischwolf steht da und eine Bohnenschneidemaschine. (ch)

TSV 08 jetzt auf Platz zwei

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Marcel Roschkowski zieht aus fünf Meter zum 3:1 ab.Foto: Thomas Hoyer Von Thomas Hoyer Eppendorf/Groß Borstel. Mit einem verdienten 4:1-Erfolg beim Eimsbütteler TV verbesserten sich die Kicker der TSV Eppendorf/ Groß Borstel auf den zweiten Platz der Kreisklasse 7. Auf dem Sparbierplatz legte das Team los wie die Feuerwehr. Schon nach 120 Sekunden vergab Eddy Saljeweski die erste Großchance. Kaum eine Minute später war es Marcel Meier, der per Kopf nach einer Ecke von Marcel Roschkowski zum 1:0 traf. Anschließend bestimmte die TSV 08 das Spielgeschehen und erhöhte durch Saljewski, der aus spitzen Winkel ins kurze Eck traf, auf 2:0 (19.). In der Folge ließ Daniel Sousa Matos eine weitere Großchance aus. Kurz vor der Pause gelang der „Dritten“ des ETV mit einem unhaltbaren Distanzschuss, der vom Innenpfosten ins Tor prallte, der Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste zunächst auf den Ausgleich, wobei sie allerdings keinen Hochkaräter besaßen. In der 65. Minute schoss Roschowski die Borsteler endgültig auf die Siegerstraße, traf aus fünf Metern zum 3:1. Kurz vor Abpfiff war es erneut Roschkowski, der das Leder am herauslaufenden Keeper vorbei aus 16 Metern zum 4:1-Endstand einschob. „Trotz unseres klaren Sieges war das keine gute Vorstellung“, so Co-Trainer Michael Spannenkrebs. „Im Spielaufbau haben sich einfach zu viele leichte Fehler eingeschlichen. Bei Abruf unseres gesamten Leistungspotential hätten wir weitaus höher gewonnen.“ Im Kader der Groß Borsteler gab es einige Veränderungen. Sechs neue Spieler stehen im Team, davon allein fünf Akteure vom Kreisligisten FC Alsterbrüder, die zusammen mit Ligaobmann Harry Neumann von der Gustav-Falke-Straße an den Brödermannsweg wechselten. Nicht mehr an Bord ist das Trainergespann Michael Stefanic/ Kai Müller. Während Müller sein Amt aus beruflichen Gründen nach der letzten Serie aufgab, legte Stefanic, der zunächst an der Seite von Nuri Emini ein neues Trainergespann bildete, sein Amt aufgrund von Meinungsverschiedenheiten nach dem zweiten Spieltag nieder. Mit...

Denk‘ mal, ein Denkmal!

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Unterirdischer Lufschutzbunker an der Tarpenbekstraße Eppendorf / Winterhude. Der Tag des offenen Denkmals am Sonnabend, 7. und Sonntag, 8. September steht in diesem Jahr unter dem Motto „Unbequeme Denkmäler?“ Doch was macht ein Denkmal unbequem? Die Umstände seiner Entstehung, die Erfahrungen, die Menschen mit und in ihnen gemacht haben, ein veränderter Zeitgeist, demographischer Wandel oder Kostensteigerungen können Gründe für eine veränderte Bewertung sein. Viele Denkmäler wurden mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg restauriert oder gerettet.werden mehr als hundert Denkmäler geöffnet. Es werden Führungen, Vorträge, Feste, Performances, Lesungen, Kinoabende und diverse Kulturprogramme angeboten. Hier eine Auswahl von geöffneten Denkmälern in den Stadtteilen. Etagenwohnhaus Haynstraße 1: Das prachtvolle Eckgebäude wurde 1910 errichtet und repräsentiert die gehobene Wohnkultur in Eppendorf. Seit 1970 ist die Haynstraße 1 berühmt, weil seine studentischen Bewohner das Haus vor dem Abriss bewahrten, eine Mietergemeinschaft gründeten und erfolgreich für ihre Rechte fochten. Führungen: Sonntag 12, 14 und 16 Uhr. Unterirdischer Luftschutzbunker: Zum Gedenken an das 50-jährige Kriegsende entstand in Eppendorf ein ungewöhnliches Projekt: Die Künstler Michael Batz und Gerd Stange öffneten an der Tarpenbekstraße 68 einen überfluteten und vergessenen Luftschutzraum und nannten ihn „Subbühne“. Das Stadtteilarchiv Eppendorf organisiert Besichtigungen und Führungen. Öffnungszeiten: Sonnabend 12 bis 17 Uhr, Führungen: Sonnabend 14 und 16 Uhr. Vattenfall Hauptverwaltungsgebäude Hamburg: Das Verwaltungsgebäude der ehem. HEW (heute Vattenfall) wurde 1965/69 nach den Entwürfen Arne Jacobsens und Otto Weitlings errichtet. Der Architekt Jacobsen gilt als Meister des modernen Funktionalismus, dessen Design sich heute noch bei alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Stühlen oder Bestecken wiederfindet. Am Denkmaltag wird durch Foyer, Betriebsrestaurant, Sitzungssäle, verschiedene Bürobereiche...

Vergewaltiger bereit zu Therapie

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Frank W. Winterhude/Alsterdorf. Er ist 46 Jahre alt. Davon saß er bereits 21 Jahre im Gefängnis. Jetzt muss Frank W. erneut für siebeneinhalb Jahre hinter Gitter. So lautet das Urteil des Hamburger Landgerichts gegen den ehemalige Hinz&Kunzt-Verkäufer vom Mühlenkamp in Winterhude. Seine Strafe für eine besonders schwere Vergewaltigung, schweren Raub, Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Frank W., der bei einer Freundin in Alsterdorf wohnte, hatte am Morgen des 15. September 2012 seine 58jährige Nachbarin überfallen, gefesselt und vergewaltigt. Nach der Vergewaltigung raubte er ihre Brieftasche. Seine Freundin war zu der Zeit auf Wellnessurlaub. „Dank des umfangreichen Geständnisses des Angeklagten konnten wir die für das Opfer schreckliche, verstörende und bis heute nachwirkende Tat bis ins kleinste Detail rekonstruieren. Verstehen aber kann man die Tat nicht. Auf die Frage nach dem Warum konnte keine Erklärung gefunden werden“, so die Vorsitzende Richterin Astrid Roderjan in der Urteilsbegründung. Frank W., im Bayerischen Wald aufgewachsen, hatte sich nach den vielen Straftaten eigentlich gefangen. Er war beliebt, hatte viele Freunde und verdiente am Mühlenkamp durch den Verkauf der Obdachlosenzeitung und die Trinkgelder von älteren Leuten, denen er die Einkaufstaschen schleppte, bis zu 2000 Euro im Monat. Der intelligente Hinz & Kunzt-Verkäufer hatte studiert, ein Studium der Religionspädagogik mit „sehr gut“ abgeschlossen. Während seine Freundin verreist war, hatte Frank W. in ihrer Wohnung Pornofilme mit Fesselspielen angesehen. Außerdem habe er Drogen genommen, sagte er dem Gericht. „Die Tat ist passiert wegen der Drogen und der Pornofilme. Sonst macht man doch so was nicht“, versuchte der Angeklagte die Tat zu erklären. Nach der Tat floh Frank W. mit einem Fahrrad über die Niederlande und Frankreich nach Spanien. Dort begab er sich „zur Buße“ auf den Jakobsweg. Nachdem er 16 Stationen mit dem Pilgerbuch abgelaufen hatte, wurde er von der spanischen Polizei...

Outdoor-Kunstgalerie für einen Tag

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Foto: wb HafenCity. Unter dem Motto „Hamburg zeigt Kunst“ verwandelt sich der Überseeboulevard (Foto links) am kommenden Sonntag, 8. September, für einen Tag in die größte Outdoor-Galerie der Stadt. Zwischen 12 und 20 Uhr zeigen Künstler aus der ganzen Stadt ihre Arbeiten im Überseequartier. Jeder kann mitmachen. Infos unter hamburg-zeigt-kunst.de(wb)

Dauermieterin auf Samt-Pfoten

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St. Georg. Während sich viele Menschen in St. Georg Sorgen um ihre Wohnungen und steigende Mietpreise machen, gibt es in der Koppel 34 eine tierische „Untermieterin auf Lebenszeit“. Auf leisen Pfoten ließ sie sich bisher von niemandem das Recht auf ihr Heim streitig machen. Katze Karla lebte hier bereits seit ihrer Geburt: Sie wurde in einem Büro ganz hinten neben dem Innenhof zur Welt gebracht und hat bis heute, trotz einiger Firmenwechsel, ihren Standort verteidigt. „Wir haben Karla damals bei unserem Einzug einfach mitübernommen“, erklärt Martin Siewert, Geschäftsführer der Druckerei, die heute hier ihren Sitz hat. Bevor die Firma einzog, hatte jahrelang eine Bäckerei die Räume genutzt und die Katze dort gehalten. Seit Anfang der 90er-Jahre gehört Karla zum Interieur und wird ganz selbstverständlich aus der Kaffeekasse mitfinanziert. „Wir kaufen das Futter und sie liegt beim Chef auf dem Schreibtisch“, berichten die Mitarbeiter der Druckerei. Bis vor Kurzem hatte Karla auch eine Katzenklappe, durch die sie ein- und ausgehen konnte, doch diese Möglichkeit hat sich Karla jetzt verspielt. Die Klappe wurde verklebt. Karla verbringt die Wochenenden nun im Freien, ist aber am Montag pünktlich zum Betriebsbeginn wieder zurück. „Wir mussten diese Maßnahme leider vornehmen“, bedauert der Chef des Unternehmens, „weil Karla am Wochenende alle Katzen St. Georgs hierher einlud und mit ihnen zusammensaß.“ Dennoch, Karla gehört zum Unternehmen und ist sogar so etwas wie das Maskottchen. „Ist die Katze da, dann läuft auch das Geschäft“, lautet die Überzeugung von Martin Siewert, der während eines Telefonates liebevoll über Karlas Kopf streicht. Katze Karla mag somit eine der ganz wenigen im Viertel sein, die sich um ihre Unterkunft keine Sorgen machen muss und sogar täglich mit Futter und ganz viel Zuneigung belohnt wird. (kg)
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